Informationen

Regional ist die mittlere geschätzte Prävalenz der MS am höchsten in Europa (80 auf 100.000), gefolgt vom östlichen Mittelmeer (14,9), Nord-, Mittel- und Südamerika (8,3), Westpazifik (5), Südostasien (2,8) und Afrika (0,3). Regional ist die mittlere geschätzte Inzidenz der MS am höchsten in Europa (3,8 auf 100.000), gefolgt vom östlichen Mittelmeer (2), Nord-, Mittel- und Südamerika (1,5) und Westpazifik.

Die Multiple Sklerose wird in 4 Formen unterteilt:

  • Schubförmig-remittierende MS (RRMS): die häufigste Form der Multiplen Sklerose (75-85 %). Seine zyklische Form ist durch Schübe mit stabiler neurologischer Beeinträchtigung zwischen den Episoden gekennzeichnet.
  • Sekundär progrediente MS (SPMS): Der Großteil der Patienten entwickelt nach einer ersten remittierenden Phase innerhalb eines variablen Zeitraums von 5 bis 20 Jahren eine sekundär progrediente Form.
  • Primär progrediente MS (PPMS): Diese Form der MS ist nicht sehr häufig. Sie tritt bei rund 10 % der MS-Patienten auf und häufiger bei Patienten ab 40 Jahren. PPMS verläuft progressiv nach dem Auftreten der Erkrankung, die sich von Beginn an durch eine langsame Verschlechterung der Symptome ohne Schübe oder Remissionen kennzeichnet.
  • Progredient schubförmige MS (PRMS). PRMS ist eine seltene Form der MS (5 %), die sich von Beginn an durch einen stetig verschlechternden Krankheitszustand mit akuten Schüben, aber ohne Remissionen mit oder ohne Erholung auszeichnet.
30/100.000
Menschen leiden an multipler Sklerose.
1,2 Millionen
Menschen in Europa und den USA leiden an Multipler Sklerose.

Diagnose

Viele Störungen des zentralen Nervensystems stehen mit einer erhöhten Konzentration von Liquorproteinen entweder aufgrund einer erhöhten Durchlässigkeit der Blut-Liquor-Schranke oder der Synthese von Immunglobulinen, vorwiegend IgG, innerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) in Verbindung.

Das Vorhandensein einer intrathekalen IgG-Synthese lässt auf eine entzündliche Erkrankung des ZNS schließen, wie sie zum Beispiel durch die Multiple Sklerose (MS) verursacht wird. Obwohl die oligoklonalen Banden weder diagnostisch noch spezifisch für die MS sind, werden sie allgemein als unterstützende Information eingesetzt und vom Europäischen Konsens sowie von internationalen Leitlinien als wichtiger Test angesehen. Er dient als Bestätigung bei Patienten mit klinischen MS-Episoden und als Hinweis bei Patienten, die nur wenige Episoden oder uneindeutige klinische Symptomen haben.

Sebia-Expertise

Unter anderem legt der Europäische Konsens Kriterien für den Nachweis von oligoklonalen IgG-Banden im Liquor cerebrospinalis fest. Der HYDRAGEL 3-Test und der 9 CSF ISOFOCUSING-Test erfüllen alle folgenden Kriterien:

  • Die Isoelektrofokussierung ist die aufschlussreichste und sensitivste Methode für den Nachweis von oligoklonalen Banden
  • Das oligoklonale IgG muss von einem spezifischen Antiserum nachgewiesen werden
  • Zur Bestätigung der intrathekalen IgG-Synthese müssen Patientenserum und Liquor cerebrospinalis analysiert und gleichzeitig Unterschiede in der IgG-Verteilung nachgewiesen werden
  • Als Interpretationshilfe sollte die IgG-Konzentration im Liquor-Serum-Probenpaar auf den gleichen Wert berichtigt werden
  • Das Aufkonzentrieren des Liquors ist zu vermeiden.